Mit leeren Blick sitzt er da, streckt die Hand aus, wenn jemand vorbeikommt. Bleibt man bei ihm, versinkt er bald wieder in sich, wie abgeschnitten von seiner Umgebung.

Ein Gespräch ist unmöglich, zielgerichtetes Handeln auch. 

Aber seine Sinne sind offen, allerdings nicht von alleine. Sie kann ich nähren, indem ich Bezug herstelle, Interesse wecke, auf seine Reaktionen achte und gemeinsame Erlebnisräume eröffne, die ihn emotional berühren und Spuren hinterlassen. 

Wasser zum Trinken? Nein! Cola, die trinkt er mit Genuss. Einander zuprosten, dann Hände, die sich halten, zärtlich. Als ich ein Lied anstimme, hellt er auf, seine Hände tanzen, er strahlt. ‚Die Sonne und du‘, singt er mit. Dann seine Frage: „Wer kommt heute?“ Das Kissen mit dem Foto seiner Frau als Antwort, und wir streicheln es gemeinsam. Als er versucht, aufzustehen, entsteht die Idee, rauszugehen. Dort sind Blüten, die wir betrachten, der Lavendel, den er riecht, lange mit Genuss. 

Sein anfangs leeres Gesicht strahlt nun wieder, hier und da sagt er sogar etwas.

Verbindung zum Lebendigen stiften, indem wir gemeinsam staunen und uns miteinander freuen. 

Das hinterlässt Spuren im Nebel des Vergessens.