Das Konzept Kommunikation ohne Worte – KoW® für den Erhalt des nonverbalen Dialogs wird derzeit in folgenden Bereichen eingesetzt:

KoW® mit demenziell Erkrankten
Demenziell erkrankte Menschen senden selbst bei weit fortgeschrittener Erkrankung nonverbale Signale und reagieren auf die der Kommunikationspartner. Gleichzeitig scheinen sie in ihrer emotionalen Verfassung sehr stressanfällig und damit abhängig von ihrer Umgebung zu sein. Für einen beziehungsorientierten Umgang, den sie jenseits der Worte nonverbal erfahren, sind sie sehr empfänglich.

Das sichere Erkennen und Verstehen nonverbalen Ausdrucks sowie ein breites Repertoire an Kommunikationsmöglichkeiten begünstigen einen raschen und individuellen Beziehungsaufbau. Die damit verbundenen positiven Emotionen begünstigen die Kooperationsbereitschaft der Patienten und in diesem Zuge die Zufriedenheit bei allen Beteiligten.

KoW® in der Versorgung Schwerstkranker
Einen Kontakt auch zu einem schwerkranken und dadurch in seinen kommunikativen Möglichkeiten eingeschränkten Menschen nonverbal schnell aufbauen zu können, so dass dieser möglichst leicht reagieren kann, sowie den nonverbalen Ausdruck von Bedürfnissen oder Emotionen sicher zu erkennen, kann die anspruchsvolle Tätigkeit in der Versorgung schwerstkranker Menschen spürbar erleichtern. So kann auch das Anliegen, individuell und ganzheitlich zu versorgen, leichter verwirklicht werden.

KoW® in der Palliative Care
Die emotionalen Herausforderungen einer terminalen Erkrankung stellen für die professionellen Helfer einen nicht zu unterschätzenden Stressfaktor dar.

Kommen darüber hinaus Einschränkungen aufgrund nachlassender kognitiver Leistungsfähigkeit hinzu, ist die Betreuung des Patienten deutlich erschwert.

Subtile Emotionen erkennen und auch nonverbal beantworten zu können, erhöht die eigene Sicherheit. Möglichkeiten der nonverbalen Kontaktgestaltung zu kennen, bewahrt den sterbenden Menschen sowohl vor emotionaler Isolation als auch vor Überforderung. Individuelle Begleitung im Sinne hospizlichen Handelns wird so möglich.

KoW® bei Patienten mit Bewusstseinsstörungen
Bei veränderter Bewusstseinslage sind es die subtilen nonverbalen Ausdrucksignale des Patienten, über deren Berücksichtigung es möglich werden kann, einen Kommunikationskanal zu etablieren.

Wenn auch das minimale Potential des Patienten zu nonverbalem Dialog identifiziert wird, kann der schwer eingeschränkte Mensch wieder als Person erkannt werden. Und Resonanz auf das eigene Handeln zu erfahren, fördert die Zufriedenheit in der beruflichen Tätigkeit.

Wenn dem Patienten die verbale Mitteilung nicht mehr möglich ist, gehört das Erkennen nonverbaler Schmerzzeichen zu den grundlegend erforderlichen Kompetenzen. Doch werden diese laut Forschungslage von den Versorgenden häufig nicht bemerkt oder unterschätzt.

Unbehandelte Schmerzen können die Depressions- und Angstentwicklung verstärken, es kann immer wieder zu krisenhaften Phasen kommen.

Das differenzierte Wissen um Schmerzzeichen erhöht die Chance, diese sicher einzuschätzen und bietet eine objektive Grundlage für die inner- und interprofessionelle Zusammenarbeit. Darüberhinaus kann effektive Kommunikation den emotionalen Status und sogar die Schmerzen eines kranken Menschen positiv beeinflussen.

Bei Menschen mit geistiger oder seelischer Behinderung weichen manche Bereiche der nonverbalen Kommunikation stark vom Gewohnten ab. Dies stellt das Personal vor Herausforderungen, denn die eigenen unwillkürlichen Reaktionen darauf sind schnell und intuitiv.

Aus diesen unbewussten Interaktionen können leicht Missverständnisse oder gar Konflikte resultieren. Wenn der bewusste Umgang mit stresserzeugenden nonverbalen Phänomenen erweitert wird, können alternative Wege begangen werden.

Auch eröffnen die differenzierte Beobachtung und präzise Einschätzung nonverbalen Verhaltens Spielräume für Verstehen, Interaktion und Entwicklung.

Das KoW®-Training passt, wenn Ihre Patienten / Bewohnerinnen Veränderungen der Kommunikation aufweisen:

  • Eingeschränkter Sprachgebrauch,
  • mangelndes Sprachverständnis
  • krankheitsbedingt verändertes nonverbales Ausdrucksverhalten.

Diese erschweren die Kontaktaufnahme, führen zu Missverständnissen, behindern das gegenseitige Verstehen, gefährden den Beziehungserhalt und hinterlassen dadurch oft Unzufriedenheit bei den Beteiligten.

Die Fähigkeiten zur nonverbalen Kontaktgestaltung der Betreuungspersonen,
Pflegekräfte, Therapeuten oder Ärzte sind hier von besonderer Wichtigkeit.
Im person-zentrierten Training werden die nonverbalen Kontakt- und
Interaktionsfähigkeiten gestärkt. Die Beziehung zum Patienten wird wiedergefunden,
erhalten und gestaltet.

Folgende Berufs- und Personengruppen haben bereits am Trainingsprogramm teilgenommen:  

  • Gesundheits- und Krankenpfleger
  • Altenpfleger
  • Betreuungsassistenten
  • Psychologen
  • Psychoonkologen
  • Palliativmediziner
  • Onkologen
  • Hausärzte
  • Sozialpädagogen
  • Berufspädagogen
  • Kunsttherapeuten
  • Musiktherapeuten
  • Seelsorger
  • Heilpädagogen
  • Heilerziehungspfleger
  • Erzieher
  • Ergotherapeuten
  • Logopäden
  • pflegende Angehörige
  • Hospizbegleiter
  • freiwillig engagierte Bürger

Hält das Training wirklich, was es verspricht? Hier ein paar Menschen, die sich das auch mal gefragt haben.