Seine Hand lag beruhigend auf meiner Schulter, ein kraftvoller, tröstender Druck, ein Anker, der mir sagte, dass alles gut war. Eine solche Berührung hatte ich lange nicht mehr gespürt – freundlich, haltspendend inmitten verwirrende Ereignisse –, und tief in mir spürte ich eine plötzliche Überzeugung, die mir die Tränen in die Augen trieb: Dieser Ort ist gut, dieser Mensch gibt Sicherheit, ihm kann ich vertrauen und niemand wird mir etwas tun.*
Wenn eine Berührung weiter reicht als jedes Wort:
Weil sie gemeint ist.
Weil sie spürbar ist und klar .
Weil sie durch alles innere und äußere Chaos hindurch ankommt.
Dann kann ein Gefühl entstehen, das ebenso tief reicht:
Sicherheit
Vertrauen
Ruhe
Viel mehr als der Satz: „Sie brauchen keine Angst haben“ je vermitteln kann.
Denn die Berührung sagt: „Ich bin da. Verläßlich. Warm. Beständig.“
#kommunikationohneworte reicht unter die Haut.
Das Foto stammt übrigens aus einem der Lehrfilme des Online-Kurses KoW® – für die Aus- und Weiterbildung von Pflege und Betreuung. Denn hilfreiche Berührungen sind erlernbar. Mehr dazu im ersten Kommentar.
*zitiert nach Donna Tartt, Der Distelfink