Stimmt. Eine schöne und inspirierende Umgebung macht es sicherlich leichter, sich zu öffnen und all das aufzunehmen, was da ist.
🤯Und dennoch: Auch dort ist mein Kopf immer dabei.

Und der Kopf zieht die Aufmerksamkeit – nach innen,
in Gedanken, innere Dialoge, Bewertungen, Vorhaben etc.

Wie kommst du da heraus?
Denn das ist die Voraussetzung für Resonanz.

Mein Vorschlag dazu: Die 5-4-3-2-1-Übung.
Nicht von mir erfunden, aber oft erprobt.

1. 👀Nenne zügig 5 Dinge, die du siehst. Ohne zu überlegen und ohne zu bewerten.
„Ich sehe: Meinen linken Zeigefinger beim Tippen, zwei Emoji-Augen, die mich anschauen, diverse Buchstaben, einen weißen Hintergrund…“
Versuche nicht, besonders kreativ zu sein. Bleibe bei dem, was gerade da ist, ohne dich auf die Suche zu begeben. Solange du die Augen offen hast, wirst du immer etwas sehen. Selbst wenn es immer dasselbe ist.

2. 👂Nenne zügig 5 Dinge, die du hörst. Ohne zu überlegen und ohne zu bewerten.
„Ich höre das Rauschen der Blätter der Palme, das leise Tippen auf der Tastatur, meinen Einatem, ein Motorengeräusch, das abebbt…“
Bleibe bei dem, was gerade da ist. Du wirst immer etwas hören, und sei es dein Atemgeräusch oder Herzschlag. Diesen Punkt kannst du übrigens auch im Dunkeln machen. Genauso, wie den nächsten.

3. ✋Nenne zügig 5 Dinge, die du auf deiner Haut spürst. Achtung, verwechsle das nicht mit Emotionen. Und auch hier: Bleibe beschreibend, lasse alle Bewertungen außen vor.
„Ich spüre gerade das Gewicht meines rechten Beines auf dem Oberschenkel des anderen. Und dazu eine gewisse Wärme. Ich spüre den leichten Druck der Brille auf meiner Nase. Und die Härte der Tastatur unter meinen Fingern beim Tippen.“

Wenn du mit diesem Durchgang fertig bist, dann starte von vorne.
Diesmal:
Nenne zügig 4 Dinge…
👀
👂
✋
Du endest mit:
Nenne zügig 1 Ding, das du sehen, hören, tasten kannst.
Bleibe hierbei, so lange du magst.

🛑 Dann halte inne und nimm die Veränderung in dir wahr.

Übrigens kannst du das überall machen. In der Berliner U -Bahn, im Wartezimmer oder auch im Vorbereitungsraum kurz vor einer Prüfung.

Wo wende ich das an?

Zuallererst bei mir selbst:

So bringe ich mich in den Zustand, in Resonanz gehen zu können.

Bei meinen Patienten:

  • um Gedanken zu verlangsamen oder gar zu stoppen
  • um Panik zu reduzieren oder Verzweiflung zu einzudämmen, also emotionalen Aufruhr zu besänftigen
  • um Flashbacks zu mindern

Hast du auch Erfahrungen damit? Wo nutzt du diese Strategie oder eine ähnliche?

#kommunikationohneworte:
Wahrnehmung ist die Grundlage von Resonanz – mit der Natur ebenso wie mit andern Menschen