„Wir schauten einander an, einen endlosen, seltsamen Augenblick lang, den ich tatsächlich nie mehr vergessen habe und in dessen Verlauf ein klarer, liebenswerter Funken in seinen Augen heraufwehte und ich das Wesen sehen konnte, das er in Wirklichkeit war – und er, glaube ich, sah mich auch.
Einen Moment lang waren wir miteinander verdrahtet und summten wie zwei Maschinen am selben Stromkreis.“*
Die Unmittelbarkeit des Blicks – und die Verbindung reicht weiter und tiefer als viele Worte.
Ist das nur mit vertrauten Personen möglich?
Oder kennst du dies auch als Überraschung, mit Fremden vielleicht?
Oder sogar, wenn Worte fehlen:
In Momenten inneren Aufruhrs, mentaler Überforderung oder körperlicher Schwäche.
– wie wichtig wird der Blick dann?
Um Halt oder Sicherheit zu geben und auch in schweren Zeiten ein Gegenüber zu sein, jemand, der einfach da ist. Nicht nur irgendwie, sondern sichtbar und spürbar. Ganz da.
Der Blick als tiefe Verbindung beginnt mit dem Säugling und endet am Sterbebett – #kommunikationohneworte.
*Donna Tart. Der Distelfink