Oft gestellte Fragen:

1. Was ist „Kommunikation ohne Worte (KoW®)“?

KoW® ist ein Konzept zur nonverbalen Kommunikation, das speziell für Situationen entwickelt wurde, in denen sprachliche Kommunikation eingeschränkt ist. Es ermöglicht den Aufbau von Beziehungen und die Vermittlung von Informationen durch Gestik, Mimik, Berührung und andere nonverbale Signale.

2. Für wen ist das KoW®-Training geeignet?

Das Training richtet sich an Pflegekräfte, Therapeuten (Psycho, Ergo, Logo, Physio), Betreungsassistenten, Fachpersonen der Aktivierung, Ärzte, Seelsorger und alle, die mit Menschen arbeiten oder leben, die in ihrer sprachlichen Ausdrucksfähigkeit eingeschränkt sind, wie z. B. Demenzkrane, Palliativpatienten oder Menschen mit geistiger Behinderung. Angehörige sind ausdrücklich miteingeschlossen.

3. Welche Themen werden in den KoW®-Trainings behandelt?

Die Trainings umfassen:

  • Grundlagen des nonverbalen Dialogs
  • Emotionserkennung und Schmerzidentifikation
  • Blickverhalten und Gestik als Kommunikationsmittel
  • Berührungstechniken zur Kontaktaufnahme
  • Umgang mit sensorischen und Wahrnehmungsstörungen
  • Erkennen subtiler Interationszeichen

4. Wie ist der Aufbau der Trainings?

Die Trainings sind modular aufgebaut und umfassen Basis-, Anwender- und Expertenkurse. Jedes Modul dauert zwei Tage und ist auf spezifische Anwendungsbereiche ausgerichtet. Es gibt auch einen Online-Kurs für flexibles Lernen. Dieser ist für das Training in (Klein-) Gruppen konzipiert.

5. Welche Zertifikate erhalte ich nach dem Training?

Teilnehmer erhalten nach Abschluss der Kurse eine Teilnahmebescheinigung. Diese ist Voraussetzung für weiterführende Module und zeigt die erlernten Fähigkeiten. Das KoW®– Zertifikat kann nach Abschluss des Experten-Trainings erworben werden.

6. Kann ich das Training auch online absolvieren?

Ja, es gibt einen Online-Kurs mit Videos, Übungen und interaktiven Materialien. Dieser eignet sich besonders für Lern-Tandems oder individuelles Lernen zu Hause.

7. Welche wissenschaftlichen Grundlagen hat KoW®?

KoW® basiert auf der dialogischen Philosophie von Martin Buber und integriert Erkenntnisse aus der Gerontologie, Entwicklungspsychologie und anderen Sozial- und Verhaltenswissenschaften. Es ist theoretisch fundiert, wurde wissenschaftlich evaluiert, ist evidenzbasiert und praxisorientiert.

8. Wie hilft KoW® in der Pflege von Menschen mit Demenz oder in der Palliativmedizin?

KoW® erleichtert den Zugang zu Patienten, indem es Bedürfnisse, Emotionen und Schmerzen nonverbal erkennbar macht. Es unterstützt Pflegekräfte, andere Berufsgruppen im Gesundheitssystem und Angehörige, Überforderung zu vermeiden und empathisch zu agieren.

9. Welche besonderen Situationen werden im Training thematisiert?

Es werden Herausforderungen wie der Umgang mit starken Emotionen, bei Verhaltensauffälligkeiten und kommunikativ sehr eingeschränkten Patienten, behandelt. Ziel ist, auch in solchen Situationen Beziehungen aufzubauen und sicher zu handeln.

10. Warum profitieren gerade Pflegekräfte in der aktuell angespannten Situation des Pflegenotstands von dieser Weiterbildung?

Pflegekräfte stehen durch den Pflegenotstand zunehmend unter Zeitdruck und emotionaler Belastung. Kommunikation ohne Worte (KoW®) bietet eine wertvolle Unterstützung, da sie:

  1. Effizienz steigert: Nonverbale Kommunikation ermöglicht einen schnellen Zugang zu Patienten und hilft, Bedürfnisse und Emotionen auch bei sprachlich eingeschränkten Personen zuverlässig zu erkennen. Dies spart Zeit im Pflegealltag.
  2. Emotionale Entlastung bietet: Pflegekräfte können durch verbesserte Beziehungsgestaltung Überforderung und Burn-out vorbeugen. Sie fühlen sich sicherer im Umgang mit Patienten, was Stress reduziert.
  3. Patientenwohl erhöht: Gerade in der Palliativpflege, bei Menschen mit Demenz oder kognitiver Einschränung stärkt der Ansatz die Beziehungsebene, fördert das Wohlbefinden und reduziert Missverständnisse.

Insgesamt ermöglicht die Weiterbildung Pflegekräften, trotz schwieriger Bedingungen effektiv, empathisch und ressourcenschonend zu arbeiten.

11. Wer hat das Konzept entwickelt?

Das Konzept wurde von Dr. Astrid Steinmetz, einer Psychoonkologin, Dipl.-Musiktherapeutin, Dipl.- Sozialpädagogin (FH) mit Promotion in Gerontologie entwickelt. Sie bringt über 30 Jahre Erfahrung in der Arbeit mit nonverbalen Kommunikationsmethoden mit.

12. Was ist der Unterschied zwischen dem Präsenztraining und dem Online-Kurs?

Präsenztraining:

  • Persönlicher Kontakt zu Trainer und anderen Teilnehmenden.
  • Praktische Übungen und direkter Austausch in einer realen Umgebung.
  • Intensivere Schulung durch interaktive Elemente wie Rollenspiele und Fallbesprechungen.

Online-Kurs:

  • Flexibles Lernen zu Hause oder im Unterricht, geeignet für Tandems.
  • Videos und Übungsaufgaben für selbstständiges Erarbeiten der Inhalte.
  • Ideal, wenn zeitliche oder örtliche Flexibilität benötigt wird.
  • Umfasst 8 Unterrichtsstunden und fußt auf Elementen des umfassenderen Präsenztrainings.

13. Wie groß dürfen die Gruppen sein? Und warum?

Die Gruppengröße für die Trainings bei Kommunikation ohne Worte (KoW®) wird in der Regel auf kleine bis mittlere Gruppen begrenzt, z. B. auf 8–16 Teilnehmer.

Dies hat mehrere Gründe:

  1. Individuelle Betreuung: In kleineren Gruppen kann der Trainer oder die Trainerin gezielt auf die Bedürfnisse und Fragen der Teilnehmenden eingehen und individuelles Feedback geben.
  2. Praxisorientiertes Lernen: Nonverbale Kommunikation erfordert praktische Übungen z.B. für den Einsatz von Gestik und Mimik. In einer kleineren Gruppe haben alle Teilnehmer ausreichend Gelegenheit, aktiv mitzumachen und sich auszuprobieren sowie Erfahrungen praxisbezogen zu reflektieren.
  3. Sichere Lernumgebung: Eine überschaubare Gruppengröße schafft ein vertrautes Umfeld, in dem Teilnehmende Hemmungen leichter überwinden und neue Methoden ausprobieren können.
  4. Qualität der Inhalte: Die Komplexität der Themen, wie das Erkennen von Emotionen oder der Umgang mit Reizverarbeitungsstörungen, erfordert intensives Lernen und Interaktion, was in großen Gruppen schwieriger zu gewährleisten ist.

Die Begrenzung der Gruppengröße trägt also dazu bei, die Effektivität des Trainings und den Lernerfolg der Teilnehmenden zu maximieren. In der Studie zur Wirksamkeit des Trainingsprograms (2016) wurde nachgewiesen, dass bei bis zu 16 Teilnehmern der Lerneffet garantiert werden kann.

14. Welche räumlichen und technischen Voraussetzungen sind für ein Präsenztraining erforderlich?

Für ein Präsenztraining im Rahmen von Kommunikation ohne Worte (KoW®) sollten folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

Räumliche Anforderungen:

  • Größe und Aufteilung: Ein ausreichend großer Raum, der Bewegungsfreiheit für Übungen oder Interaktionsaufgaben bietet.
  • Möblierung: Flexible Bestuhlung oder Sitzmöglichkeiten, die für Partner- und Gruppenarbeiten leicht umgestellt werden können. Bestuhlung in U-Form ohne Tische.
  • Ruhe und Privatsphäre: Der Raum sollte störungsfrei sein, um eine konzentrierte Lernatmosphäre zu schaffen.

Technische Ausstattung:

  • Präsentationstechnik: Beamer oder Großbildschirm sowie ein Laptop für die Präsentation von Schulungsmaterialien, Videos oder interaktiven Übungen.
  • Audiosystem: Lautsprecher für die Wiedergabe von Audioinhalten, z. B. zur Analyse von Stimmklängen oder für Interaktions-Beispiele
  • Materialien und Hilfsmittel:
    Flipcharts, Whiteboards oder Moderationsmaterialien für Visualisierungen.
    Platz für praktische Übungen, bei denen Gegenstände oder Bewegungsabläufe eingebunden werden.

Diese Ausstattung gewährleistet, dass das Training interaktiv, praxisnah und didaktisch hochwertig durchgeführt werden kann.

15. Wie wird die Qualität des KoW®-Trainings sichergestellt?

Die Qualität des Trainings wird durch mehrere Maßnahmen gewährleistet:

  1. Wissenschaftlich belegte Wirksamkeit:
    Studien zeigen, dass die Trainingsmethode bei Gruppen mit bis zu 16 Teilnehmer besonders effektiv ist. Dies wurde wissenschaftlich validiert und bildet die Basis für das didaktische Konzept.
  2. Hochqualifizierte Trainer:
    Alle Trainer sind persönlich von der Konzeptentwicklerin Dr. Astrid Steinmetz ausgebildet worden und verfügen über fundierte praktische Erfahrung sowie akademische Kompetenzen.
    Sie werden regelmäßig in Supervisionen begleitet, um ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln und stets auf dem neuesten Stand der Forschung zu bleiben.
  3. Systematische Feedbackkultur:
    Am Ende jedes Trainings erhalten Teilnehmer Feedbackbögen, die systematisch ausgewertet werden.
    Die Ergebnisse werden dem Auftraggeber zur Verfügung gestellt, um die Trainingsinhalte und -methoden kontinuierlich zu verbessern.
  4. Praxisorientierung und Reflexion:
    Durch den modularen Aufbau und die praxisnahen Übungen wird sichergestellt, dass die vermittelten Inhalte unmittelbar anwendbar sind und einen direkten Nutzen für den Berufsalltag bieten.
  5. Methodisch-didaktisches Vorgehen:
    Das Training basiert auf wissenschaftlich nachgewiesenen, effektiven Methoden zur Kompetenzentwicklung.
    Als Intervalltraining konzipiert, ermöglicht es einen systematischen Wechsel zwischen Kompetenzerwerbung und -anwendung.
    Integration von Praxis-Transferübungen und gezielten Reflexionsphasen bereits während des Trainings.
    Ermöglicht die Einbindung und Bearbeitung von praxisrelevanten Fragen und Herausforderungen der Teilnehmenden.

Diese umfassenden Maßnahmen garantieren, dass die Trainings nachhaltig wirken und die Teilnehmenden optimal auf die Herausforderungen der nonverbalen Kommunikation vorbereitet werden.

Haben Sie noch weitere Fragen? Dann kontaktieren Sie uns gern über das Kontaktformular. Wir stehen Ihnen Rede und Antwort.