Sie, Mutter einer jungen Frau mit geistiger Behinderung, ist sterbend. Tochter und Mann sind hilflos, auch in ihrem Miteinander. Er redet viel, sie fast gar nicht. 

Wie soll diese junge Frau den Verlust der Mutter bewältigten?

Wie sollen Vater und Tochter miteinander weiterleben, wenn sie einander so fremd sind?

Vielleicht ist es nur ein kleiner Tropfen, aber ich möchte versuchen, Fäden zwischen ihnen allen zu spinnen. 

Musik mag die Tochter gerne, bald findet sie ein Instrument, dass sie leise zupfen kann. Damit hat sie im Zimmer etwas, was ihr Halt gibt. Zupfend fragt sie mich etwas, manchmal streichelt sie die Mutter dabei, dann murmelt sie etwas vor sich hin, weint kurz, der Klang trägt. Dann lädt sie den Vater ein, dazuzukommen. 

Still sitzt er dabei, hört zu, Tränen in den Augen. Und erlebt, wie wunderbar seine Tochter diesen Moment gestaltet. Sie hat ihrem Vater eine Tür geöffnet.

Dann tut er das selbe ihr gegenüber, spricht voller Anerkennung von ihrer musikalischen Begabung, er, der vorher nur ihre Defizite sehen konnte.

Und dann verabschieden wir uns und ich hoffe, dass dieser Moment nachklingt, um den Abschied und das Weiterleben vielleicht ein wenig zu erleichtern.