„Ich habe Angst etwas falsch zu machen. Ich hätte so gerne einen Fahrplan dafür, wie ich meine Mutter am Ende ihres Lebens am besten begleiten kann.“ Ganz aufgelöst und weinend sitzt die junge Frau vor mir.

‚Was steckt wohl dahinter’, frage ich mich. Anstatt sie mit Informationen und Anleitungen zu bedienen, möchte ich sie verstehen. 

Und sie entdeckt bei sich: Unsichere Momente versucht sie oft mit Aktivität zu füllen, und dann ist da der ständige Druck, alles richtig machen zu müssen. 

Während sie spricht, weicht allmählich die Spannung aus ihr und die Tränen versiegen. Das scheint ihr gut zu tun: bei sich ankommen. 

Was hilft ihr dabei? 

„Wenn ich mir die Hand auf den Brustkorb lege und tief atme,“ ihre spontane Antwort.

Und ich bin überzeugt: Wenn sie bei sich ist, stimmig mit sich, wird dies sicherlich auch ihre sterbende Mutter als hilfreich erleben. 

Spürbar verankerter in sich geht sie nun wieder zu ihrer Mutter und nimmt eine neue Sicherheit mit.