Flach auf dem Rücken liegt er in seinem Bett, mal öffnet er die Augen, schaut mich an, dann schließt er sie wieder. Als ich ihm meine Gitarre zeige, nickt er. Das kennt er schon. 

Er wechselt oft zwischen den Welten, denen des Bewusstseins und erstaunlicherweise auch denen der Sprache: Heute ist sein englischer Tag. Also sprechen wir englisch miteinander. 

Und natürlich singe ich auf englisch, ein Lullaby. Ganz still liegt er da und lauscht. Als das Lied verklingt, summe ich weiter, ganz ruhig. 
Da höre ich auf einmal auch von ihm Töne, mal höher, mal tiefer, wohlig gesummt. Diese singe ich mit, integriere sie in die Melodie, und so gestaltet sich eine gemeinsame Musik, die es nur hier und heute geben wird.

Irgendwann verklingt auch diese und es wird still. 
Als ich aufstehe, öffnet er doch noch einmal die Augen. Und ich sage: „That was our song.“ Ein Lächeln breitet sich in seinem sonst so reglosen Gesicht aus und er nickt. „Thank you so much“, flüstert er zum Abschied. Und irgendwie scheint er zu schweben. 

Zwischen den Welten beieinander sein im fließenden Raum der Klänge und Töne – innig und beglückend.