„Mein Zahn tut weh, ich muss zum Zahnarzt, da rüber, und gestern war ich auch…, es tut weh.“ So geht es in einem fort, klagend und verworren. Natürlich ist es wichtig, den Schmerzen Abhilfe zu schaffen, allerdings nicht, immer wieder im Kreis darum zu drehen. 

Wie bringe ich diese Frau wieder in Kontakt mit sich selbst, so, dass sie bei sich ankommen und Ruhe finden kann?

Ich möchte ihr Möglichkeiten eröffnen, aktiv zu sein, zu gestalten und zu spüren, wie gut dies tut. 

Ein Lied, und sie stimmt ein: ‚Grün, grün, grün‘. Welche Farben und Berufe es gibt, finden wir spielerisch gemeinsam heraus. Und beim Singen schwingen wir miteinander unsere Arme. Stimme, Denken und Körper sind aktiv – sie ist ganz beteiligt und froh dabei. 

So gehe ich noch einen Schritt weiter und möchte sie in ihrem Körper verankern: Gemeinsam atmen wir, ich summe dazu eine Melodie, und unverwandt schaut sie mich an. Ganz still, ganz bei sich. Zu Hause.

Eigenaktivität erleben, etwas gestalten, beteiligt sein, sich spüren und gerne in sich wohnen. Für einen schwerkranken Menschen nicht selbstverständlich. Aber so wichtig, um im kranken Körper die Balance zu finden und Kraft zu schöpfen für den kommenden Tag.